Franziska Gawehn trotz den Minusgraden und holt Silber

„Minus vier Grad! Muss ich jetzt wirklich aufs Wasser?“ Irgendetwas in der Art hat am Sonntagmorgen wahrscheinlich jeder Nachwuchstrainer im Wildwasserrennsport von seinen Schützlingen zu hören bekommen. Zum 38. Bitburger Wildwasserrennen auf der Prüm waren zahlreiche Kanuten aus dem gesamten Bundesgebiet angereist, um die Irreler Wasserfälle zu bezwingen. In der Kanuszene ist diese Strecke als eine der anspruchvollsten, natürlichen Wildwasserstrecken Deutschlands bekannt. Deshalb findet hier alljährlich ein Saison-abschließendes Ranglistenrennen des Deutschen Kanu-Verbandes für Junioren und Senioren statt.


Doch auch für den Nachwuchs ging es unterhalb der Wasserfälle darum, die Bootsbeherrschung in wildem Wasser zu zeigen und trotz Steinen, hohen Wellen, scharfen Kurven und überhängenden Ästen die schnellste Route ins Ziel zu finden. Doch früh morgens, als es zum Training aufs sWasser ging, hätte so mancher Schüler lieber die Skiausrüstung ausgepackt, als jetzt in das mit Raureif überzogene Boot zu steigen. Mit „Paddelpfötchen“, so nennt man in der Szene eine Art Stulpen, die Paddelschaft und Hände wärmend umschließen, gingen dann die meisten trotzdem gegen 9 Uhr zur notwendigen Trainingsfahrt aufs Wasser. Im anschließenden Wettkampf muss die Strecke nämlich auch von den kleinsten Sportlern bereits selbständig, im Minutenabstand startend, bewältigt werden.

Vom Siegburger Turnverein ging in der Eifel nur Franziska Gawehn an den Start und trat einmal mehr im Feld der weiblichen Schüler C gegen ihre Freundin aber auch stärkste Konkurrentin Nia Kroener aus Wiesbaden an. Als vorletzte Starterin konnte Gawehn im Ziel mit 13:12,3 eine neue Bestzeit aufstellen. Dann hieß es abwarten, ob Kroener das noch unterbieten kann. Am Ende waren es gute 10 Sekunden, um die die Kreisstädterin auf Platz zwei verwiesen wurde. Gemeinsam bejubelten die Freundinnen jedoch, es erneut der gesamten Konkurrenz gezeigt zu haben.
Freude über die Silbermedaille gab es auch bei Sabine Füßer. Die Troisdorferin, in diesem Jahr für die Kanu-Schwaben Augsburg unterwegs, fuhr souverän durch die Wasserfälle und musste sich nur einer weiteren Nationalmannschaftsfahrerin, Manuela Stöberl aus Rosenheim, geschlagen geben. Auch die Renngemeinschaft im Canadier Zweier mit Maik Schmitz vom KCD Siegburg und Mathias Nies vom FFB Brühl belegte Platz zwei. Trotz guter Route durch die Wasserfälle nicht ganz zufrieden war Andreas Mohr (ebenfalls KCD). Er belegte im stark besetzten Feld der männlichen Junioren den sechsten Platz.

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