STV-Kanunachwuchs sammelt Erfahrung im Wildwassersprint
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- Erstellt: Samstag, 05. Mai 2012 07:35
Nachwuchslehrgang und Westdeutsche Sprintmeisterschaften auf dem Wildwasserkanal in Hagen-Hohenlimburg Der Wildwasserkanal in Hagen-Hohenlimburg ist in Kanutenkreisen weit über die Grenzen Nordrhein-Westfalens hinaus bekannt. Üblicherweise wird hier Kanu-Slalom trainiert, doch am vergangenen Wochenende drehte sich zwei volle Tage lang alles um den Wildwasserrennsport. Bereits am Samstag war das gesamte Gelände mit über 150 Sportlern, Trainern und
Betreuern gut gefüllt. Der Wildwasser-Förderclub hatte zum 1. Wildwasser-Nachwuchslehrgang in Vorbereitung auf die Westdeutschen Sprintmeisterschaften eingeladen. Mit dabei waren auch Carina (10 Jahre) und Franziska Gawehn (9 Jahre) vom Siegburger Turnverein. Unter Anleitung von erfahrenen Trainern und auf der Länge des gesamten Kanals durch zahlreiche Betreuer abgesichert konnten die jungen Sportler einen Tag lang gefahrlos, schrittweise an die Bewältigung des anspruchsvollen Wildwasserkanals in den schmalen, kippeligen Abfahrtsbooten herangeführt werden. Am nächsten Tag standen dann die Westdeutschen Sprintmeisterschaften auf dem Programm. Im Einzelwettkampf war die Strecke alleine zu bezwingen, was insbesondere im Nachwuchsbereich eine Herausforderung darstellte. Dabei war die Strecke von der DLRG beidseitig bestens abgesichert und die kleinsten Kanuten wurden meist zusätzlich von einem Betreuer begleitet. Auch wenn es die eine oder andere Drehung, Kollision mit einem Stein oder Kenterung gab, konnten am Ende des Tages sämtliche Nachwuchskanuten mit ihren Leistungen zufrieden sein. Vom Siegburger Turnverein ging nur Franziska Gawehn bei den weiblichen Schülern C an den Start. Mit den sechs weiteren Kanutinnen in ihrer Klasse mittlerweile gut befreundet hatte sie sich gute Chancen auf eine Titelverteidigung ausgerechnet. Die erste Wildwasserpassage, in der sie sich im Training jedes Mal gedreht hatte, meisterte sie direkt mit Bravour. Scheinbar völlig überrascht von der guten Linie fehlte am Ende der Passage ein wenig die Aufmerksamkeit. Sie touchierte einen Stein mit der Seite und kenterte. Sofort waren die Retter zur Stelle und bargen Sportler, Boot und Paddel. In ihrer Altersklasse blieb sie nicht die einzige Sportlerin, die ihr Rennen nicht beenden konnte. Spätestens bei der anschließenden Siegerehrung, wo alle Schüler C für ihre Teilnahme an dem anspruchsvollen Wettkampf geehrt wurden, waren sämtliche Enttäuschungstränen wieder vergessen. Stattdessen schmiedeten die Freundinnen bereits Pläne für das kommende Wochenende. Dann steht nämlich das Abfahrtsrennen beim Rhein Kanu-Club in Köln samstags mit den anschließenden Schülerspielen sonntags auf dem Programm.